Du willst es. Yes!
Denn schließlich haben wir Ziele im Leben.
Du willst also etwas erreichen.
Vielleicht willst du auch etwas loslassen.
Du arbeitest daran. Aber es klappt nicht.
Und es ist nicht so, als würdest du dir keine Mühe geben.
Du versuchst es doch wirklich.
Aber es klappt nicht.
Weil …
… etwas in dir gegen dich arbeitet.
Selbstsabotage.
Innere Blockaden.
Innere Widerstände.
Du kennst es. Es gibt eben nicht nur eine Kraft in deiner Seele.
Nein, da arbeiten verschiedene Kräfte auch mal gegeneinander.
Ich will Abenteuer, aber ich will auch Sicherheit.
Ich will Liebe, aber ich habe Angst, mich zu öffnen.
Ich will organisiert sein, aber hey, das ist echt anstrengend.
Ja, es sind Kräfte in uns am Werk.
Und der Trick ist, diese Kräfte zu verstehen und dir selbst Brücken zu bauen.
Sodass alle Kräfte in dir zu ihrem Recht kommen.
Aber musst du es nicht einfach mehr wollen?
Ähm, nein.
Willenskraft ist nicht die Lösung.
Ich weiß, das klingt erstmal komisch.
Weil es das ist, was wir überall hören.
Aber je mehr du dich durchzwingen willst, desto stärker wird der Widerstand.
Du willst unbedingt früher aufstehen.
Du kämpfst. Du zwingst dich.
Und nach drei Tagen liegst du wieder bis 9 Uhr im Bett.
Noch schlechtes Gewissen obendrauf.
Warum ist das so?
Weil alle Anteile in dir nur irgendwie dein Bestes wollen.
Ja, wirklich. Alle.
Auch der Teil, der dich morgens im Bett festhält.
Der will dich beschützen. Vor Erschöpfung. Vor dem Ausbrennen.
Wie überbeschützende Eltern zu uns selbst.
- “Nein, das ist zu gefährlich für dich!”
- “Das schaffst du nicht!”
- “Bleib lieber hier, wo es sicher ist!”
Wenn dein Unterbewusstsein “Nein” sagt, hat es meist einen verdammt guten Grund.
Vielleicht erinnert es sich an damals:
- Als du dich mal übernommen hast.
- Als es schiefging.
- Als du verletzt wurdest.
Dein Unterbewusstsein vergisst nie.
Also, was tun?
Der Trick ist: Nicht überwinden. Nicht bekämpfen.
Sondern: Kommunizieren.
Stell dir vor, du hättest ein inneres Team.
Der Mutige. Die Vorsichtige. Der Träumer. Die Praktische.
Alle sitzen am Tisch.
Und statt dass einer die anderen überschreit, hörst du zu.
Was will die Vorsichtige dir sagen?
Wovor will sie dich schützen?
Du könntest fragen:
“Okay, liebe Blockade, was brauchst du von mir, damit du mich gehen lässt?”
Vielleicht braucht sie einen Plan B.
Vielleicht kleinere Schritte.
Vielleicht die Erlaubnis, jederzeit umkehren zu dürfen.
Du triffst Entscheidungen sowieso nie nur mit dem Kopf.
Dein ganzes System entscheidet mit.
Dein Bauch. Dein Herz. Deine Erfahrungen.
Und wenn nicht alle an Bord sind?
Dann sabotierst du dich selbst.
Die Lösung?
Finde den Weg, bei dem alle Anteile “Ja” sagen können.
Vielleicht ist das nicht der schnellste Weg.
Aber es ist der Weg, der funktioniert.
Weil dein ganzes inneres Team zusammenarbeitet.
Statt sich zu bekämpfen.
Du willst abnehmen?
Frag den Teil in dir, der Angst vor Veränderung hat, was er braucht.
Du willst den Job wechseln?
Hör der Stimme zu, die “zu riskant” ruft. Was würde sie beruhigen?
Es geht nicht darum, deine Ängste zu besiegen.
Es geht darum, mit ihnen zu tanzen.
Sie ernst zu nehmen.
Und trotzdem weiterzugehen.
Mit ihnen. Nicht gegen sie.
Deine Blockaden sind keine Feinde.
Sie sind übervorsichtige Freunde.
Die manchmal ein bisschen zu sehr beschützen wollen.
Aber die es gut meinen.
Also beim nächsten Mal, wenn du nicht weiterkommst:
Kämpf nicht härter.
Hör genauer hin.
- Was will dir dein Widerstand sagen?
- Welches Bedürfnis steckt dahinter?
- Wie kannst du eine Brücke bauen?
Und wenn du ein Ziel, einen Wunsch
oder ein Problem hast …
Und wenn du dich innerlich ausgebremst fühlst …
… dann schau dir gerne auch das Projekt Freiheit an.
Alles Gute für dich.
@Ralf Senftleben (Zeit zu leben)
Fotonachweis: unsplash.com / @Eugene Lagunov







