Bin ich ein Nerd?
Vielleicht.
Jedenfalls habe ich für mich ein paar Regeln für den Umgang mit Problemen aufgestellt.
Die will ich mal mit dir teilen.
Vielleicht sind sie ja nützlich für dich.
Regel 1: Drei Fragen: (aka: der Problemfilter für Fortgeschrittene)
Bevor du wegen eines Problems in Panik verfällst, stell dir diese drei Fragen:
- „Kann ich es ändern?“ (oder ist es wie das Wetter – man muss es einfach aushalten?)
- „Muss ich es ändern?“ (oder ist es nur dein innerer Perfektionist, der meckert?)
- „Will ich den Preis für die Änderung zahlen?“ (denn nichts im Leben ist umsonst)
Diese Fragen sind wie ein Bullshit-Detektor für Probleme.
Sie helfen dir, nicht gegen Windmühlen zu kämpfen wie unser guter alter Don Quijote.
Regel 2: 2 Möglichkeiten: (oder: Wie man aufhört, sich selbst verrückt zu machen)
Option A: Pack das Problem an den Hörnern und löse es.
Option B: Wenn A nicht geht, lerne damit zu leben und geh Eis essen.
Alles andere ist Verschwendung von Lebensenergie.
Regel 3: Die 72-Stunden-Regel
Wenn dich etwas so richtig auf die Palme bringt, warte drei Tage ab.
Nach 72 Stunden sieht die Welt oft anders aus – meistens besser, manchmal sogar witzig.
Verhindert effektiv das „Oh Gott, was habe ich getan?“-Syndrom.
Regel 4: Perspektivwechsel: (oder: Die Zeitreise-Technik)
Frag dich einfach:
„Wird mich dieser Kram in einem Jahr noch jucken?“
Spoiler: Die Antwort ist erstaunlich oft „Nein“.
Regel 5: Lösungsfokus:
20 % Jammern ist okay (wir sind ja keine Roboter).
Aber dann: 80 % Ärmel hochkrempeln und Lösungen suchen!
Denn endloses Jammern ist wie Kaugummi kauen – viel Bewegung, wenig Nährwert.
Regel 6: Defokus: Widme einem Problem nie einen ganzen Tag (oder gar die Nacht).
Plane bewusst schöne Aktivitäten ein, die dir Freude bereiten – sei es ein Spaziergang, ein gutes Buch oder Zeit mit Menschen, die dir guttun.
Das verhindert, dass das Problem dein ganzes Leben einsaugt wie ein übereifriger Saugroboter.
Regel 7: Energie-Bilanz: Prüfe bei jedem Problem:
„Gibt mir die Lösung mehr Energie als sie kostet?“
Nicht jedes Problem muss gelöst werden – manchmal ist der Energieaufwand größer als der Nutzen.
In solchen Fällen ist Akzeptieren oft der klügere Weg.
Regel 8: Versions-Prinzip: Plane keine perfekte Lösung, sondern starte mit Version 1.0.
Du kannst sie später immer noch verbessern zu Version 2.0 und 3.0.
Denn Perfektionismus ist wie ein Kaktus unter dem Hintern. Braucht man nicht.
Das waren meine Regeln.
Und jetzt bist du dran: In welchem Lebensbereich könntest du ein paar schlaue Regeln gebrauchen?
Vielleicht für den Umgang mit dem Chaos auf deinem Schreibtisch?
Oder für das Management deiner Netflix-Serien-Sucht?
Ich wünsche dir die schönsten Leitlinien für dich selbst. Leitlinien, die dir Richtung geben und dein Leben einfach besser machen.
Alles Gute für dich.
@Ralf Senftleben / Zeitzuleben
Fotonachweis: unsplash.com / laura-seaman-IqWCSnU3Jiw-unsplash.jpg