Weißt du, was das Thema #1 war, dass ihr euch gewünscht habt.
Achtsamkeit und innerer Frieden.
Eine Teilnehmerin der Umfrage hat es perfekt auf den Punkt gebracht:
„Ich möchte weniger müssen und mehr sein.“
Das hat mich sehr berührt, weil es so verdammt wahr ist.
Eine andere Aussage aus der Umfrage:
„Ich würde ja gerne achtsamer sein, aber mein Alltag ist einfach zu voll.“
Ja, man denkt immer, dass Achtsamkeit etwas für Leute ist, die morgens um 5 Uhr aufstehen und zwei Stunden im Lotussitz verbringen können.
Was Quatsch ist.
Nein, Achtsamkeit gehört allen. Dir. Mir. Allen.
Genau jetzt. Auch, wenn du ein volles und vielleicht manchmal chaotisches Leben hast.
Lass uns praktisch werden:
Hier sind 3 Wege, wie du sofort entspannter und achtsamer wirst – auch ohne Meditation:
(1) Der Spül-Hack
Eine gestresste Mutter von drei Kids hat mir letztens auf einer Geburtstagsparty erzählt, dass Geschirrspülen ihr Meditations-Ersatz wurde.
Klingt verrückt?
Sie konzentriert sich einfach nur auf das warme Wasser, den Schaum, die Bewegungen.
Etwas Alltägliches tun mit deiner vollen Aufmerksamkeit.
Ein klein wenig langsamer als sonst.
Bewusst und achtsam. Ganz bei dir.
Eine Mini-Auszeit mitten im Chaos.
(2) Die Ampel-Methode
Statt dich über rote Ampeln zu ärgern, nutze die 30 Sekunden Wartezeit.
Drei bewusste Atemzüge.
Schultern entspannen.
Reset.
Eine Teilnehmerin in meiner Umfrage schrieb mir:
„Ich brauche kleine Schritte, die ich direkt umsetzen kann.“
Das ist so ein kleiner Schritt.
(3) Der Pflanzen-Moment
Nimm Kontakt mit dir selbst auf, und zwar beim Blumengießen.
Zwei Minuten, in denen du nur bei deinen Pflanzen bist.
Nichts sonst.
Wasser einfüllen.
Ganz im Moment.
Die Blumen gießen.
Eine nach der anderen.
Ganz langsam. In genau der Zeit, die es braucht.
Mit deiner vollen Achtsamkeit.
Deine Blume saugt das Wasser auf.
Du saugst die Ruhe auf.
Nein, du brauchst keine zusätzliche Zeit für Achtsamkeit.
Du brauchst nur einen anderen Blick auf die Zeit, die du schon hast.
Jede Alltagstätigkeit kann zu einem achtsamen Moment werden.
Und jeder achtsame Moment lässt den Druck und den Stress schmelzen.
Okay. Das waren 3 kleine Hacks für mehr Achtsamkeit.
Aber du wirst wahrscheinlich nichts davon machen. Autsch.
Weil wir uns so etwas normalerweise vornehmen und dann vergessen wir es nach 2 Tagen 😵💫.
⏰ Wenn wir uns selbst nicht ständig daran erinnern. Oder wenn wir nicht daran erinnert werden.
Ja, wir brauchen einen unterstützenden Rahmen für so etwas, damit sich etwas ändert. Damit wir etwas ändern.
Noch eine Meldung aus meiner Umfrage:
„Ich möchte achtsamer durch den Tag gehen, ohne dass es sich nach einer weiteren Aufgabe anfühlt.“
Genau darum geht es.
Dein Alltag ist voll von Momenten, die du in Mini-Auszeiten verwandeln kannst.
Jede rote Ampel.
Jeder Schluck Kaffee.
Jeder Moment, in dem du wartest.
⏰ Aber wie schon gesagt: Du brauchst eine Erinnerung dafür, damit du achtsam und nicht automatisch in diesen Situationen reagierst.
Vergiss also die Vorstellung, dass du richtig meditieren musst, um achtsamer zu werden.
Das ist wie zu sagen, du müsstest erst Marathon laufen, bevor du spazieren gehen darfst.
Starte klein. Starte da, wo du bist. Starte sofort.
⏰ Und erinnere dich ständig, bis es automatisch wird.
Ja! Achtsamkeit ist die Antwort.
@Ralf Senftleben (Zeitzuleben.de)
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