Wir verschwenden so viel Kraft.
Jeden Tag.
Mit Sorgen über Dinge, die nicht eintreffen.
Wir verschwenden Energie, indem wir uns über Dinge aufregen, die gar keine Auswirkung auf unser Leben haben.
Oder die du morgen schon vergessen hast.
Viel Lärm um nichts.
Warum machen wir das?
Weil wir zu angespannt sind.
Weil wir das Leben zu schwer nehmen.
Weil wir nicht bei uns sind.
Oder anders gesagt: weil uns eine gewisse Leichtigkeit fehlt.
Leichtigkeit. Das ist kein Luxus.
Besonders nicht in der heutigen Zeit, wo dich so viele Dinge beunruhigen können.
Ich möchte nicht wieder auf den ganzen Problemen der Welt herumreiten.
Du weißt, worüber ich rede.
Also … Leichtigkeit.
Was bedeutet das eigentlich?
Leichtigkeit bedeutet NICHT, alles auf die leichte Schulter zu nehmen.
Es bedeutet NICHT, verantwortungslos zu sein.
Es bedeutet eher, die Dinge zu sehen, wie sie sind.
Ohne Drama.
Oder mit etwas Humor, weil das das Leben so viel einfacher macht.
Und auch ohne übertriebene Bewertung.
Denn wenn wir ehrlich sind, liegen wir mit unseren Bewertungen erstaunlich oft daneben.
Realistisch sein.
Auch was die eigene Wichtigkeit angeht.
Das ist Leichtigkeit.
Die Dinge leicht nehmen. Entspannt bleiben. Mich nicht über Dinge aufregen, wo ich ohnehin nichts machen kann.
Das Paradoxe ist:
Wir wünschen uns Leichtigkeit. Aber wir erlauben sie uns nicht.
Wir denken, wir müssen alles ernst nehmen.
Wir müssen Verantwortung für alles übernehmen.
Wir denken, nur was anstrengend ist, ist wertvoll.
Ein Irrtum, der uns jede Menge unnötigen Stress verursacht.
Dabei ist der Weg zur Leichtigkeit eigentlich ganz einfach:
- Weniger kämpfen – nur noch da, wo es wirklich wichtig ist.
- Weniger bewerten – nicht jede Situation braucht deine moralische Einordnung.
- Weniger Ansprüche – an dich selbst und an andere.
- Mehr Fokus – auf die wenigen Dinge, die wirklich zählen.
Aber wie geht das?
Lass uns praktisch werden. Die Werkzeuge der Leichtigkeit sind:
- Das Lustige in den Dingen finden
- Atmen, tiefer und gründlicher
- Unsinnige Kämpfe freundlich ablehnen
- Die Perspektive wechseln
- Das Schöne in den Kleinigkeiten des Lebens finden
- Von anderen nicht so viel erwarten
- Von mir selbst nicht so viel erwarten
- Nicht rechthaben müssen
- Mich entschuldigen können
- Entschuldigungen annehmen können
- Mich selbst (und andere) nicht ganz so ernst nehmen
- Mich akzeptieren, wie ich bin (und wo ich schon dabei bin, die anderen auch)
Wenn du das alles machst …
… und das braucht ein bisschen Übung …
… wenn du das alles übst …
… regelmäßig …
… wieder und wieder …
… dann wird dein Leben automatisch leichter, frischer und lebendiger.
Und bald wirst du schweben, so leicht fühlst du dich.
@Ralf Senftleben (Zeit zu Leben)
Fotonachweis: unsplash.com / @Vlad Kutepov