Fragen, wie “Was hat dir geholfen, aus der Depression rauszukommen?” oder “Wie finde ich denn nun heraus, was ich wirklich will?” sind immer schwer zu beantworten, weil es keine wirklich allgemeingültigen Antworten darauf gibt.
Was mir (Arne Tempel) geholfen hat, Depressionen loszulassen bestand aus verschiedenen Schritten zu verschiedenen Zeiten.
Und je nachdem, wo man im Leben gerade steht, sind verschiedene Schritte notwendig, um herauszufinden, wo es jetzt hingehen soll.
Aber in den Coachings diese Woche sind 2 Sätze immer wieder aufgetaucht, die dem “Allgemeingültigen” am nächsten dran sind.
2 Sätze, die heute wie Mantras für mich sind und die mir in Zeiten der Verwirrung immer wieder den Weg gewiesen haben:
Satz #1:Halte dich in schweren Zeit an das, was du in deinen GUTEN Zeiten entschieden hast.
Wir haben immer wieder Phasen, in denen wir nicht mehr ein noch aus wissen.
Phasen, in denen alles so dunkel oder verworren ist, dass wir uns fragen, wo es jetzt noch hingehen soll.
In diesen Phasen ist wichtig, Folgendes im Kopf zu behalten:
Wenn wir gestresst sind, verdunkelt sich auch unser Blick.
Wir sehen oft nur noch das Problem und können die langfristigen Ziele nicht mehr sehen, weil das Gehirn im Stress alle Ressourcen auf das Überleben im Hier und Jetzt richtet. Nicht auf die große Zukunft.
Deswegen sollten wir unserem Kopf in schweren Zeiten nur bedingt vertrauen.
Triff in schweren Zeiten KEINE langfristigen Entscheidungen, sondern:
Halte dich an die Entscheidungen, die du in deinen besseren Zeiten getroffen hast.
Anstrengend ist es gerade so oder so.
Aber mit diesem Satz stellen wir sicher, dass wir uns mit der Anstrengung in die richtige Richtung bewegen.
Satz #2: Folge der Freude.
Wann immer ich mich frage “Will ich das überhaupt? Was will ich denn eigentlich?”, dann gibt es nur 1 richtige Antwort:
Folge der Freude.
Wir stecken oft in Umständen fest, die wir uns früher einmal ausgesucht haben, weil wir DAS wirklich wollten.
Aber Zeiten ändern sich.
WIR ändern uns.
Bei fast jedem wird es irgendwann einmal Zeit für einen Richtungswechsel.
Und die Richtung sollte Freude machen. Spaß machen.
Sie sollte LEICHT sein, auch wenn der START in diese Richtung manchmal ganz schön Überwindung braucht, weil wir damit das Gewohnte zurücklassen müssen, das uns bisher einen Sinn und Stabilität gegeben hat.
Aber im Zweifel: Gehe dahin, wo es dir gut geht.
Tu das, was dir Freude bereitet, selbst wenn du Angst vor der Verurteilung anderer hast.
Diese Sätze sind nicht immer eine Soforthilfe.
Aber ein guter Kompass für die Zeiten, in denen unser Gehirn so sehr in der Verwirrung gefangen ist, dass wir nicht mehr wissen, was noch richtig ist.
Das größte Problem auf dem “richtigen” Weg ist aber oft nicht das Wissen, wo es hingehen soll.
Sondern die Gewohnheiten, die uns zurückhalten.
Das Umfeld, das uns bei sich behalten möchte.
Unsere alten Muster, die gelernt haben, dass wir weiterhin das tun sollten, was gut AUSSIEHT, anstelle von dem, was sich gut ANFÜHLT.
Doch das Gute ist: Auf dem Weg dort heraus braucht es oftmals keine “großen” Veränderungen.
Da war ich damals sehr froh drüber, als ich in derselben Situation war.
Oft sind einfach nur Veränderungen im INNEN notwendig.
Kleine Anpassung, ein neuer Blickwinkel und eine neue Herangehensweise an den Stress, den viele “Arbeitstiere” zwar einfach stoisch aushalten können… Menschen, die Zugang zu ihren Gefühlen haben, aber nicht.
Wir brauchen eine andere Herangehensweise.
@Arne Tempel, https://arnetempel.de/
Fotonachweis: unsplash.com / @Ahmed Zayan