„Change it, leave it or love it.“
Übersetzt heißt das soviel wie: Wenn dir etwas im Leben nicht gefällt,
- ändere etwas (change it).
- dann verlasse die Situation (leave it), oder
- lerne, die Sache zu lieben (love it)
Natürlich kannst du
- dich auch immer wieder darüber aufregen und ärgern, dass es anders ist, als du es dir wünscht,
- du kannst anderen (der Wirtschaft, der Politik oder Ihrem Lebenspartner) die Schuld geben, dass es ist, wie es ist,
- du kannst eine große Traurigkeit darüber entwickeln oder
- du kannst dich betäuben, mit Ablenkungen oder Drogen aller Art.
Aber bringt dich das langfristig weiter? Ok, das war natürlich eine rhetorische Frage. Natürlich bringt dich das nicht weiter.
„Change it, leave it or love it.“
Wenn man den Spruch weiterdenkt, kann man daraus auch ganz konkrete Fragen entwickeln:
Change it …
- Will ich etwas an der Situation verändern?
- Wenn ja, was genau will ich ändern?
- Was genau soll anders werden?
- Welche Möglichkeiten hätte ich, etwas zu ändern?
- In welcher Beziehung könnte ich mich ändern?
- Was will ich lernen?
- Wie genau gehe ich dazu vor?
- Bis wann will ich die Veränderung umsetzen?
Leave it …
- Will ich die Situation verlassen? Will ich mich aus der Sache herausziehen?
- Wie kann ich dafür sorgen, der unerwünschten Situation nicht mehr zu begegnen?
- Was wäre der Preis dafür, die Situation zu verlassen? Und bin ich bereit, den Preis zu bezahlen?
- Was sind die Risiken, wenn ich die Situation verlasse und wie könnte ich die Risiken vermeiden oder abfedern?
- Wann will ich mich herausziehen?
- Welche Schritte sind dazu notwendig?
- Bis wann will ich das umsetzen?
Love it …
- Was würde mir fehlen, wenn ich die Situation verlassen würde?
- Wofür könnte ich hier auch dankbar sein?
- Welche guten Seiten hat die Situation?
- Was ist das Positive daran?
- Wie kann ich die Situation als Lernerfahrung nutzen und daran wachsen?
- Wie kann ich lernen, besser damit umzugehen?
- Wie kann ich lernen, die Situation weniger ernst zu nehmen?
- Wie kann ich ein Spiel daraus machen?
- Wie kann ich lernen, die Situation zu akzeptieren?
- Wie kann ich es mir erträglicher machen?
Wo stehst du?
Wenn du Lust hast, dann nimm dir doch einmal einen Zettel und schreiben alles auf, was dir im Augenblick stinkt.
Und dann male hinter jeden der negativen Punkte ein kleines Symbol:
- Einen Pfeil, wenn du die Situation verlassen willst.
- Ein kleines Herz, wenn du die Sache liebst oder wenigstens akzeptieren lernen willst.
- Einen kleinen Hammer, wenn du diese Geschichte endlich in die Hand nehmen und etwas ändern willst.
Du kannst auch zusätzlich dazu schreiben, bis wann du eine der drei Möglichkeiten umsetzen willst:
- Bis wann willst du die Situation verlassen?
- Bis wann willst du die Sache akzeptieren?
- Bis wann willst du etwas ändern?
Wenn du so eine Liste schreibst, hast du hinterher einen praktischen Plan, wie du mit den unerwünschten Dingen in deinem Leben umgehen willst. Und dann kannst du aktiv werden, um diesen Plan in die Tat umzusetzen.
@Ralf Senftleben
Fotonachweis: unsplash.com / @ Linus Nylund