Mit allerletzter Kraft schleppte er sich über die Ziellinie. Dann klappte er zusammen. Eine Traube von Menschen rannte ihm entgegen. Nur mit fremder Hilfe kam er wieder auf die Beine.
An diesem 6. Mai 1954 gelang Roger Bannister, was keiner je für möglich gehalten hatte. Als erster Mensch der Welt lief er die Meile unter vier Minuten. Sein Traum wurde Wirklichkeit!
Bis zu diesem historischen Ereignis scheiterten unzählige Sportler daran, eine Meile unter vier Minuten zu laufen. Mediziner glaubten sogar, dass ein Mensch, der diese Schallmauer durchbricht, unter dem Druck kollabieren würden.
Wie konnte es dennoch gelingen?
Roger Bannister hat an die Möglichkeit des Unmöglichen geglaubt!
Er hat seine Glaubenssätze, die ihm suggerierten, das dies nicht möglich ist, hinter sich gelassen.
Die medizinische Hypothese, es sei körperlich unmöglich, wurde als Aberglaube und Irrtum entlarvt.
Heute steht der Roger Bannister Effekt dafür, wie ein Mensch mit mentalem Training, klarem Fokus und festem Glauben seine Ziele erreichen kann.
In meinen Trainings und Coachings habe ich Menschen, deren Ziel es ist, ihre Kommunikation und/ oder ihre Performance zu verbessern.
Von ihnen höre ich oft Sätze wie:
– Ich kann das nicht.
– So bin ich nun mal.
– In schwierigen Gesprächen reagiere schon immer schnell emotional.
– Ich sitze immer so da. Anders komme ich mir total steif und blöd vor.
– Ich rede nun mal so schnell.
– Ich schaue immer so streng.
– In aufgeladenen Situationen fällt mir nie das Richtige ein.
– Ich traue mich nicht, ihm/ ihr ein ehrliches Feedback zu geben.
– Ich kann an der Situation XY nichts ändern.
– Das bringt bei dem/ der sowieso nichts.
– Wenn ich ehrlich meine Meinung sage, dann wird das negative Konsequenzen haben.
(„Wenn-dann“-Glaubenssätze sind übrigens SEHR beliebt!)
Kommen dir solche Gedanken bekannt vor?
Wie sieht es mit DEINEN Glaubenssätzen aus?
Wie oft denkst du, dass du etwas nicht kannst?
Wie oft glaubst du, dass “man” da eben nichts dran ändern kann?
Du bist wie Spotify!
Natürlich kenne ich solche Glaubenssätze auch!
Nur wurde es mir irgendwann zu blöd, diese alte Schallplatte in Dauerschleife immer und immer wieder anzuhören!
Das ist wie destruktive Selbsthypnose.
Super ätzend und negativ!
Wenn mir ein Radiosender nicht gefällt, dann such ich nach nem anderen.
Noch besser: Spotify.
Da kannst du jede Sekunde zwischen Millionen Tracks wählen.
Sei dir bewusst: du bist wie Spotify!
Du hast jede Sekunde Zugriff auf Millionen von Gedanken.
Du musst nur die richtige Wahl treffen!
Es gibt von Henry Ford einen guten Spruch:
„Ob du glaubst, dass du etwas kannst oder glaubst, dass du etwas nicht kannst: du wirst auf jeden Fall recht behalten.“
Hätte Roger Bannister nicht tief in seinem Inneren daran geglaubt, dass er die Meile unter vier Minuten laufen kann, wäre ihm dies nicht gelungen.
Da hätte auch das beste und härteste körperliche Training nichts geholfen.
Die meiste Vorbereitungszeit verwendete er darauf, sich mental auf den Lauf vorzubereiten.
Im Geist lief er die Strecke immer und immer wieder unter vier Minuten.
Stellte sich vor, wie er unter tosendem Applaus über die Ziellinie rannte.
Den Roger Bannister Effekt habe ich mir übrigens schon oft zunutze gemacht.
Einmal besonders erfolgreich!
Auch ich bekam damals tosenden Applaus.
Was kannst du tun, wenn du das nächste Mal eine Veränderung oder ein bestimmtes Ziel in deinem Leben erreichen möchtest?
5 Schritte, mit denen du auf jeden Fall Erfolg haben wirst
1. Schritt:
Setz dich wie die Katze vors Mauseloch.
Schärfe all deine Sinne.
Sobald ein hinderlicher Glaubenssatz auftaucht, der dir einflüstern will, dass du das nie erreichen kannst, schnapp ihn dir!
2. Schritt:
Bedanke dich freundlich für den Hinweis bei dem Glaubenssatz.
Dein Gehirn meint es nur gut mit dir.
Und Widerstand bringt nichts.
Im Gegenteil, er gibt den Glaubenssätzen Futter!
3. Schritt:
Formuliere den Glaubenssatz um.
Kehre ihn ins Positive.
Beispiele dafür findest du unten.
4. Schritt:
Nutze den Roger Bannister Effekt.
Gehe immer und immer wieder in die Vorstellung, wie dieser neue Glaubenssatz ins Leben kommt.
Male dir die neue Situation in allen Facetten in deinem Geist aus.
Was siehst du? Was hörst du? Was riechst du?
Und am wichtigsten: WAS FÜHLST DU?
5. Schritt:
Gehe Schritt für Schritt in die Umsetzung!
@Betty Hensel
www.betty-hensel.de
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