Hast du oft das Gefühl, dich im Kreis zu drehen?
Dass du in den guten Zeiten zwar sehr viel richtig machst, aber in den schlechteren Zeiten wieder zurückgeworfen wirst und gefühlt von Null anfängst?
Dann ist diese Email für dich.
Denn es gibt einen Irrtum, der in der Menschheitsgeschichte wahrscheinlich für den Großteil der Probleme verantwortlich ist und Menschen in “Und täglich grüßt das Murmeltier”-Szenarien gefangen hält.
Die meisten Menschen denken, dass sie erst etwas bestimmtes TUN oder HABEN müssten, BEVOR sie endlich glücklich, angekommen, stark, gesund sein oder ihr Leben so leben könnten, wie sie es wirklich wollen.
Hier einige Beispiele:
“WENN ich erst die Rente erreicht habe, DANN kann ich richtig leben wie ich will.”
“WENN dieses Projekt abgeschlossen ist, DANN kann ich mich entspannen.”
“WENN ich diese Beförderung bekommen habe, DANN kann ich bei meiner Familie mehr “da sein” (und nicht ständig mit dem Kopf woanders).”
“WENN ich es schaffe, täglich zu meditieren, DANN werde ich genügend Kraft und Fokus für meine Ziele haben.”
“WENN ich meine beruflichen Ziele erreicht habe, DANN bin ich glücklich.”
“WENN ich erst 50 Kilo leichter bin, DANN werde ich mehr Selbstvertrauen haben.”
“WENN die Menschen endlich lernen, dass [ *austauschbare Wünsche* ], DANN können wir endlich im Frieden miteinander leben.”
“WENN mein Partner endlich aufhört, sich in unseren Gesprächen emotional abzukapseln, DANN kann ich mich endlich wieder verbunden und geliebt fühlen.”
Kommt dir davon etwas bekannt vor?
Das sind typische wenn-dann-Verknüpfungen, die fatale Folgen haben.
Denn wenn ich glaube, dass ich mich erst dann gutfühlen oder erst dann haben kann, was mir guttut, WENN ein Umstand im AUSSEN gegeben ist…
… dann ist mein Wohlbefinden wie ein Fähnchen im Wind.
Denn wir haben nie volle Kontrolle über das, was um uns herum passiert.
Wir haben auch nie die volle bewusste Kontrolle über unsere Disziplin und Willenskraft.
Und hier liegt der größte Irrtum der Persönlichkeitsentwicklung.
Der Glaube, dass wir zuerst etwas im Außen bräuchten, um uns im Innen gut zu fühlen.
Doch in Wahrheit funktioniert das Leben genau andersherum:
Erst im Innen, DANN im Außen.
ERST kommt der Mut zur tiefen Verbundenheit, DANN kommt die Liebe.
ERST kommt die Entspannung, DANN die Kraft zum Weitermachen.
ERST kommt die Erkenntnis, dass ich ein wertvoller Mensch bin, DANN kann ich Komplimente von anderen auch wirklich annehmen.
ERST kommt das Selbstvertrauen, DANN kommt die anhaltende Disziplin, meine Ziele zu erreichen und mit ihnen glücklich zu werden.
ERST kommt die Fähigkeit, meine belastenden Gefühle zu fühlen und anzunehmen, und erst DANN bin ich in der Lage, eine Partner/ eine Partnerin zu finden, der/die mir diese Liebe auch zurück spiegelt.
Der Weg führt also immer zuerst nach Innen.
Wir werden immer wieder an den Punkt unserer inneren Verfassung zurückgeworfen.
Wenn du aus dem Gefühl von “Ich bin nichts wert” heraus versuchst, viel Leistung zu bringen, um endlich etwas wert zu sein, dann wirst du nur weitere “Beweise” dafür erschaffen, dass du “nichts wert” seist.
Deine Energie wird in den entscheidenden Momenten schwinden. Dein Fokus und deine Willenskraft werden sich immer dann verabschieden, wenn du sie am meisten brauchst.
Denn dein Gehirn versucht immer, deine Umstände an dein inneres Bild von der Welt anzupassen.
Kongruenz ist diesem Organ sehr wichtig.
Also wenn du willst, dass dein Gehirn dafür sorgt, dass deine Umstände anders werden, dann gehe ZUERST dein Inneres an.
Deine Welt des Selbstwertgefühls, der Glaubenssätze und deiner Emotionen.
Räume zuerst dort auf.
Dein äußeres Leben wird danach fast automatisch folgen, indem du dich völlig instinktiv zu Verhalten motiviert fühlst, dass dir neue Ergebnisse bringt.
Zuerst im Innen, dann im Außen.
@Arne Tempel
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