Negative Emotionen.
Die können einem schon ganz schön das Leben versauen, oder? Im Grunde genommen sind unangenehme Gefühle der einzige Grund, warum wir manchmal nicht fröhlich sind.
Logisch. Wo Schatten ist, kann kein Licht sein und umgekehrt.
Dazu will ich diese emotionalen Zustände einmal in 2 Kategorien einteilen. Denn es gibt unterschiedliche Arten, sich schlecht zu fühlen.
Einen leeren und ein vollen Zustand.
Im leeren Zustand haben wir das Gefühl, nichts mehr zu fühlen. Du fühlst dich, wie der Name schon sagt: leer.
Das kennst du mit Sicherheit, wenn du unter Depressionen leidest. In dir scheint alles grau. Unendlich, wie im Nirvana, nur Grau anstatt ein schönes Weiß.
Deine Gedanken stehen still, dein Körper fühlt sich im Innen wie im Außen taub an und du hast irgendwie die Orientierung verloren. Du siehst keinen Sinn darin, irgendetwas zu unternehmen oder andere Menschen zu treffen. Du willst jetzt einfach nur alleine sein. Naja… eigentlich auch nicht. Eigentlich willst du bloß, dass dein Leiden aufhört, aber du glaubst nicht, dass das gerade noch möglich ist.
Das andere ist der volle Zustand, in dem es eher umgekehrt ist. Du fühlst dich komplett überrumpelt, dir ist irgendwie alles zuviel und du kannst einfach nicht mehr klar denken.
Liebeskummer ist das beste Beispiel dafür. Du fühlst dich, als würdest du gleich platzen. Du möchtest etwas tun. Irgendetwas, um dir zu helfen, aber du siehst doch keinen Anfang und auch keinen Sinn darin, dich zu bemühen. Du fühlst dich machtlos, wertlos, nutzlos. Dein Kopf ist voll mit kreisenden Gedanken und deine Gefühle ziehen dich in einer schwarzen Spirale nach unten. Irgendeine schwere Last scheint dich zurückzuhalten und du willst einfach nur Erleichterung.
Diese 2 Zustände kennt im Grunde genommen jeder Mensch. Die einen leiden vielleicht etwas seltener darunter als andere, aber im Grunde bleibt keiner davon verschont. Und wichtig ist: Viele Menschen wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen.
Wie man mit diesen Gefühlen richtig umgeht
Die Meisten versuchen diese Gefühle einfach nur schnell loszuwerden.
Mit den oben genannten Ablenkungen zum Beispiel oder mit Gewalt. Gewalt gegen sich selbst oder Gewalt gegen Andere (dazu zählen auch psychische Gewalt, Beleidigungen und rachsüchtiges Verhalten).
Wenn du das schon getan hast (oder vielleicht auch vorhattest, es zu tun), dann will ich dir nur sagen: Du bist damit nicht alleine. Viele andere Menschen in dieser Email-Liste und ich früher selbst haben versucht, sich damit zu helfen. Es nichts schlimm daran, dass du es bisher so versucht hast.
Aber seien wir ehrlich: Es hilft nicht wirklich. Heute will ich dir die andere Richtung vorschlagen.
Leerer Gefühlszustand:
Diesem Zustand zu entkommen, ist im Grunde genommen ziemlich einfach: Gehe raus. Spazieren, Joggen, Fahrradfahren. Hauptsache Bewegung an der frischen Luft. Dein Gehirn wird durch das Bewegen und dem damit verbundenen schnelleren Herzschlag wieder besser mit Nährstoffen versorgt und produziert gleichzeitig Endorphine. Endergebnis: Du fühlst dich wieder besser.
Ja, du fühlst dich gerade wahrscheinlich nicht danach. Das ist in Ordnung und gerade völlig normal. Erlaube dieser Motivation, eben nicht da zu sein, aber entscheide dich trotzdem dazu, rauszugehen. Sobald du den ersten Schritt vor die Tür gegangen bist, wird es einfacher. Versprochen.
Voller Gefühlszustand:
Auch hier hilft Bewegung an der frischen Luft, aber vor allem sportliche Bewegung. Bring deinen Körper etwas näher an seine Grenzen. Die andere Möglichkeit ist das Entspannen deiner Gedanken, zum Beispiel durch Achtsamkeit:
– setze dich hin
– atme tief ein und aus
– spüre, wie die Atemluft durch deinen Rachen, hinein in deine Lunge und wieder herausströmt
– tue das mindestens 10 Atemzüge lang
Das sollte ausreichen, um dich wieder etwas herunterzufahren. Eine weitere Möglichkeit ist das Schreiben. Schreibe dir auf, was dir durch den Kopf geht. Diese Gedanken und Gefühle, die dich herunterziehen, wollen nur eins: Angenommen werden. Der einfachste Weg, ihnen zu erlauben da zu sein, ist, sie aufzuschreiben.
@Arne Tempel
Fotonachweis: unsplash.com / @ Nik Shuliahin