Die meisten Vorhaben scheitern am Durchhalten und Dranbleiben. Dabei sind es nur ein paar Tricks und Hacks, die dich durchhalten lassen.
Warum ist es für uns Lebensgestalter wichtig Pläne zu machen, auch wenn ich Pläne nicht so richtig mag?
- Welche Fehler kann ich dabei machen?
- Was darf ich auf keinen Fall beim Planen vergessen?
- Und wie stelle ich es an, dass meine Pläne wirklich praktisch und nützlich sind?
Darum geht es heute.
Viele Menschen mögen Pläne nicht. Ich kenne viele, denen es so geht.
Pläne sind einfach so lahm, unkreativ, unspontan. Das riecht nach Bürokratie und vergeudetem Papier.
Es kommt ja auch eh anders, als ich es plane. Warum soll ich mir also die Mühe machen? Das Leben ist letztlich zu wild und zu unberechenbar, als dass man es planen kann.
Nebenbei: Am Ende landen die Pläne meistens in der Schublade, ohne dass ich etwas damit mache.
Das sind die Gedanken, die Menschen haben, die nicht so gerne planen.
Dann gibt es Menschen, die lieben Pläne. So wie ich (Ralf). Ich liebe das Planen.
Viele gute Dinge, die ich heute in meinem Leben habe, sind durch einen Plan in die Welt gekommen.
Dabei bin ich mir natürlich sehr darüber bewusst, dass ein Plan nicht die Wirklichkeit widerspiegelt. Natürlich kommt es oft anders, als ich es geplant habe.
Aber das ist ok. Denn das ist gar nicht das, was ich von meinem Plan erwarte.
Ein guter Plan ist in erster Linie das Ergebnis meines augenblicklichen Nachdenkens.
Was will ich erreichen? Was ist mein Ziel? Und wie genau komme ich dahin?
Ich denke also darüber nach, wie ich meine Vorstellungen in die Welt bringen kann. Was ich also tun kann, um zu bekommen, was ich mir wünsche.
Dabei ist eines ganz wichtig: Ich habe nur begrenzte Zeit, Arbeitskraft und Energie. Und es gibt meistens unzählige Möglichkeiten, wie ich mein Ziel erreichen kann.
Deswegen ist das Planen auch immer ein Entscheidungsprozess, wo ich mich frage:
Welche meiner vielen Möglichkeiten sind notwendig und welche wären nur hilfreich?
Welche meiner Möglichkeiten würden am meisten zum Erfolg beitragen bei und welche sind eigentlich egal?
Welche Möglichkeiten führen mich am wahrscheinlichsten zu meinem Ziel?
Welche Möglichkeiten passen am besten zu mir?
Welche Möglichkeiten sind am machbarsten für mich?
Welche Möglichkeiten haben das beste Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen?
Ich denke also immer zuerst darüber nach, was ich alles tun könnte. Und welche verschiedenen Möglichkeiten es gäbe, um mein Ziel zu erreichen.
Dann entscheide ich mich für eine gute, machbare und Erfolg versprechende Auswahl an Möglichkeiten.
Wobei hier gilt: Weniger ist mehr. Lieber einige wenige Möglichkeiten umsetzen, diese dafür aber richtig.
Am Ende spiegelt mein Plan also immer die in meinen Augen beste und machbarste Auswahl an Schritten wider, die zu meinem Ziel führen.
Und ganz wichtig und oft vergessen: Ich denke beim Planen auch darüber nach, welche Fehler ich in der Vergangenheit gemacht habe. Und noch wichtiger: wie ich es diesmal besser machen kann. Insofern ist mein Plan auch immer ein Instrument des Lernens und der Weiterentwicklung.
Ohne bewusst zu planen, wiederhole ich wahrscheinlich immer nur meine Fehler der Vergangenheit.
Deswegen habe ich neben meinen Plänen auch immer eine Liste mit Fehlern, die ich gemacht habe. Und mit Widerständen und Engpässen, über die ich gestolpert bin. Das ist tatsächlich eine der nützlichsten Listen, wenn du im Leben wirklich Fortschritt machen willst.
Planen bedeutet systematisch nachzudenken.
- Was will ich erreichen?
- Wie komme ich am einfachsten, am schnellsten, am klügsten dahin?
- Welche Widerstände wird es geben und wie kann ich mich gut darauf vorbereiten und diese dann überwinden?
Ja, auch die Frage nach den Widerständen ist wichtig. Die meisten von uns sind eher Gutwetter-Planer.
Wir planen für den Fall, dass alles gut läuft.
Aber in der Realität laufen die wenigsten Dinge so, wie wir uns das vorgestellt haben.
Was uns dann regelmäßig kalt erwischt und frustriert und oft sogar aufgeben lässt.
Deswegen ist es wichtig, auch mögliche Hindernisse, Blockaden und Widerstände in meinen Plan mit zu berücksichtigen.
Und die meisten dieser Hindernisse kennen wir schon. Weil wir sie in der Vergangenheit schon erlebt haben. Da sind wir wieder bei der Liste mit den Fehlern, Engpässen, Blockaden und Widerständen.
Was ist in der Vergangenheit schiefgelaufen und wie stelle ich sicher, dass mir das bei diesem Vorhaben nicht wieder passiert?
Auch diese Frage beantwortet ein guter Plan.
Aber auch hier ist dein Planungsprozess noch nicht zu Ende, wenn du es richtig machen willst.
Normalerweise planen wir vor allem, welche Meilensteine wir erreichen wollen. Welche Schritte wir gehen wollen. Welche Aufgaben zu erledigen sind.
Wir planen das Was.
Was wir aber nicht berücksichtigen, ist das Wie.
Die meisten Ziele und Projekte scheitern daran, dass wir irgendwann auf dem Weg den Fokus verlieren und das Projekt abbrechen.
Das liegt daran, dass wir am Anfang meist recht blauäugig an neue Projekte herangehen und denken, dass uns die anfängliche Motivation durch das gesamte Projekt tragen wird.
Aber der Reiz des Neuen verschwindet meist schnell und dann ist das Projekt an manchen Tagen, vor allem Anstrengung und Arbeit.
Deswegen beinhaltet ein guter Plan auch immer die Frage:
- Wie bringe ich mich dazu, die Sache bis zum Ende durchzuziehen?
- Wie bringe ich mich dazu, Frust, Durchstrecken, Unlust und andere Arten von Gegenkräften auf dem Weg zu überwinden?
- Welche langfristigen Strukturen will ich installieren, damit ich am Ende ankomme, auch wenn ich zwischendurch mal gelangweilt, müde, frustriert oder überfordert bin? Wie stelle ich sicher, dass ich Zweifel und Durststrecken überwinden werde?
Auch diese Fragen beantwortet ein guter Plan.
Tatsächlich sind das die wichtigsten Fragen im Plan. Denn was nützt der ausgefeilteste Plan, wenn ich auf dem Weg meinen Drive verliere und mein Projekt deswegen im Sand verläuft?
Und ich weiß auch, dass dieser Teil des Planens oft ungeliebt ist.
Weil am Anfang sind wir ja noch Feuer und Flamme.
Da wollen wir uns nicht mit den Schwierigkeiten auf dem Weg beschäftigen.
Dabei ist es genau das, was uns den Weg dann später so viel einfacher macht. Wenn du rechtzeitig für die Zeiten vorplanst, wo es schwierig wird.
Und seien wir ehrlich: Auf dem Weg zu jedem Ziel wird es irgendwann schwierig. Auch wenn wir das am Anfang immer nicht gerne hören wollen.
Das ist also die Kunst des Planens:
- Du fragst dich: Wo will ich hin? Was will ich erreichen? Was ist mein Ziel?
- Du fragst dich: Welche Möglichkeiten hätte ich theoretisch, um mein Ziel zu erreichen? Was ist notwendig? Was wäre hilfreich?
- Du fragst dich: Welche der Möglichkeiten sind am erfolgversprechendsten und auch am machbarsten für mich? Welche Möglichkeiten will ich nutzen, um mein Ziel zu erreichen?
- Du fragst dich: Welche Schwierigkeiten könnten auf dem Weg auftauchen? Und wie stelle ich im Vorfeld sicher, dass das nicht passiert? Oder wie will ich dann damit umgehen, wenn ich es nicht verhindern kann?
- Du fragst dich: Welche Strukturen und Prozesse werde ich installieren? Damit ich dauerhaft und kontinuierlich weiter an meinem Projekt arbeite. Auch wenn es schwierig wird, auch wenn ich mal die Lust verliere. Auch wenn ich an einem Punkt mal scheitere. Auch wenn ich frustriert und müde bin.
Und die Antworten auf all diese Fragen ergeben deinen Plan.
Noch kurz zu den Prozessen und Strukturen, die dich dazu bringen, dein Projekt auch bis zum Ende durchzuziehen.
Diese Prozesse sollten immer einen regelmäßigen Termin mit dir selbst beinhalten, an dem du deinen Plan reflektierst und vielleicht auch überarbeitest.
- Mache ich mit diesem Plan guten Fortschritt oder sollte ich noch weitere Möglichkeiten nutzen, um schneller voranzukommen?
- Ist mein Plan noch aktuell oder habe ich neue Erkenntnisse oder Lernerfahrungen?
- Gibt es Möglichkeiten auf meinem Plan, die nicht funktionieren, sodass ich diese durch andere Möglichkeiten ersetzen sollte?
Indem du deinen Plan regelmäßig reflektierst, verhinderst du auch, dass du zu lange in eine falsche Richtung läufst. Du denkst auch weiter über dein Vorgehen nach.
Das ist es, was einen guten Plan ausmacht. Ein Plan ist ein lebendes Dokument, das deinen augenblicklichen Erkenntnisstand widerspiegelt. Ein guter Plan ist eine kraftvolle Absichtserklärung, was du alles tun wirst, um dein Ziel zu erreichen.
Und was kann man alles planen?
Als Lebensgestalter hast du da einige Möglichkeiten, in denen ein guter Plan durchaus nützlich ist.
- Du kannst planen, was du in deinem Leben noch für Ziele erreichen willst.
- Du kannst planen, wie du bestimmte Probleme in deinem Leben löst.
- Du kannst planen, wie du im Augenblick nicht so richtig gut gefüllte Bedürfnis-Töpfe auffüllst? Falls dir zum Beispiel gerade Nähe, Abenteuer, Erfolg, Freundschaft oder Gemeinsamkeit fehlt.
- Oder du kannst eben planen, wie du ein Ziel, ein Vorhaben, ein Projekt, einen Vorsatz umsetzen und verwirklichen willst.
Du kannst planen, wie du einen besseren Job bekommst, wie du deinen Chef vom Home-Office überzeugst, wie du einen neuen Partner findest, wie du mehr Geld verdienen kannst oder wie du es schaffst, regelmäßig zu meditieren.
Gute und erfolgreiche Lebensgestaltung beginnt oft in deiner Vorstellung. Indem du einen guten Plan machst und diesen dann Schritt für Schritt verwirklichst.
Und ich hoffe, dass diese Ideen hier dir dabei helfen werden, in Zukunft bessere Pläne zu machen, die dich dahin tragen, wo du gerne hinmöchtest.
- Wie könnte ich mehr Liebe in mein Leben bringen?
- Wie könnte ich mehr Wohlstand in mein Leben bringen?
- Wie könnte ich mehr Abenteuer und Lebenslust in mein Leben bringen?
Wenn du dich das fragst, dann ab ins stille Kämmerlein und statt nur davon zu träumen, lieber einen Plan machen.
Viel Erfolg dabei.
@Ralf Senftleben
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